Grundlagen
Falls Sie gerade erst lernen, eine Anzeige in Google Ads zu erstellen, fangen wir am besten mit den Grundlagen an. (Wenn Sie Google Ads schon verwenden und Ihre Textanzeigen mithilfe von Best Practices optimieren möchten, können Sie unten mit dem Abschnitt „Sich in Ihre Kund*innen versetzen“ fortfahren.)
- Melden Sie sich in Ihrem Google Ads-Konto an
- Klicken Sie im Seitenmenü links auf „Anzeigen und Erweiterungen“
- Klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem Pluszeichen und wählen Sie die Option „Textanzeige“ aus
Hier können Sie den Text für Ihre Anzeige einfügen. Eine Textanzeige besteht aus den folgenden Teilen, die Sie in diesem Schritt verfassen oder eingeben:
Anzeigentitel
Dies ist der wichtigste Teil Ihrer Anzeige – sowohl hinsichtlich der auffälligen Schriftgröße als auch bezüglich des ersten Eindrucks für potenzielle Kundinnen und Kunden. Der Titel Ihrer Anzeige sollte klar benennen, was Ihr Unternehmen ist bzw. welches Produkt oder welche Dienstleistung Sie anbieten.
Textzeilen
In diesen zwei Zeilen können Sie Ihr Angebot genauer beschreiben und potenziellen Kundinnen und Kunden vermitteln, warum er oder sie Ihre Website besuchen sollte.
Finale URL
Dies ist die Seite Ihrer Website, auf die Nutzerinnen und Nutzer nach dem Klicken auf Ihre Anzeigen gelangen. Dies sollte immer die Seite sein, die für die jeweilige Suchanfrage am relevantesten ist.
Für jeden dieser Bestandteile gibt es Längenbeschränkungen in Form einer maximalen Zeichenanzahl (inklusive Leerzeichen):
- Anzeigentitel 1: 30 Zeichen
- Anzeigentitel 2: 30 Zeichen
- Anzeigentitel 3: 30 Zeichen
- Textzeile 1: 90 Zeichen
- Textzeile 2: 90 Zeichen
- Pfad (2): jeweils 15 Zeichen
Unten erhalten Sie Tipps, wie Sie den vorhandenen Platz optimal nutzen können. So können Sie effektive, ansprechende Werbetexte verfassen, die Ihr Angebot für potenzielle Kundinnen und Kunden, die die Google Suche verwenden, klar herausstellen.
Sie kennen jetzt die Grundlagen zum Erstellen einer Textanzeige. Nun lernen Sie einige Best Practices kennen.
Sich in Ihre Kund*innen versetzen
So einfach es klingen mag: Bevor Sie eine Werbebotschaft formulieren, um Ihre potenziellen Kundinnen und Kunden gezielt anzusprechen, müssen Sie zuerst überlegen, wer diese überhaupt sind. Wann und warum suchen Menschen nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung? Wie sieht Ihre wichtigste Zielgruppe aus? Welchen Mehrwert erhoffen sich die potenziellen Kundinnen und Kunden vom Produkt oder von der Dienstleistung Ihres Unternehmens? Was sagt Ihre Bestandskundschaft zum Angebot Ihres Unternehmens und warum schätzt sie es?
Mithilfe solcher Fragen können Sie den richtigen Sprachstil für Ihre Anzeige sowie
spezifische Produkte, Dienstleistungen oder Angebote bestimmen, die Sie besonders
hervorheben möchten. Überlegen Sie sich ein paar Adjektive, die Ihrer Meinung nach Ihr
Unternehmen oder Produkt passend beschreiben und auch verdeutlichen, welchen Wert es
bietet.
Ihr Unternehmen von der Masse abheben
Sehen Sie sich auch Onlineanzeigen ähnlicher Unternehmen an, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie sich Ihre Branche potenziellen Kundinnen und Kunden bei der Suche präsentiert. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, herauszufinden, welche Botschaften oder Strategien in Ihrer Branche erfolgreich sind und wie Sie eine Google Anzeige erstellen, die auffällt und Interesse weckt. Kopieren Sie aber nicht einfach die Werbung anderer Unternehmen. Ihre Anzeigen sollten einzigartig sein – genau wie Ihr Unternehmen.
Eine gute Taktik ist es, besondere Vorzüge hervorzuheben – also spezielle Merkmale, die Ihr Angebot und Ihr Unternehmen positiv von anderen abheben. Welchen Mehrwert bieten Sie Ihren Kundinnen und Kunden? Kostenfreien Versand? Fachberatung zu einzigartigen Produkten oder besonderen Technologien? Seit Langem bestehende Stärkung der Region? Wenn Sie eine Anzeige für spezielle Werbeaktionen erstellen, benennen Sie deren Mehrwert in Ihrem Anzeigentext. Vielleicht bieten Sie potenziellen Kundinnen und Kunden „50 % Rabatt“ an oder führen einen „saisonbedingten Ausverkauf“ durch.
Es empfiehlt sich, in Anzeigen auf die einzigartigen Vorzüge Ihres
Unternehmens hinzuweisen: Was sind die besonderen Aspekte Ihres Angebots?
Warum sind Sie aufgrund Ihrer Firmenführung anders als die anderen?
Zu Aktionen animieren
Wenn Sie eine Onlineanzeige erstellen, ist es eine gute Strategie, einen Call-to-Action einzufügen: Dies ist eine klare und prägnante Botschaft mit einem Verb als Handlungsaufforderung, die Nutzerinnen und Nutzern die gewünschte Aktion signalisiert. Hier einige Beispiele:
- Jetzt shoppen
- Jetzt kaufen
- Jetzt buchen
- Noch heute bestellen
- Weitere Informationen
- Rufen Sie uns an
- Registrieren
- Angebot einholen
Diese Wortkombinationen benennen jeweils einen konkreten nächsten Schritt, den Kundinnen und Kunden ausführen sollten, um mit Ihnen ins Geschäft zu kommen. Mit Begriffen wie „heute“ oder „jetzt“ vermitteln sie außerdem Vorfreude und Dringlichkeit.
Ihr Unternehmen oder Produkt kann außerdem einen noch stärkeren Eindruck hinterlassen,
wenn Ihre Anzeige potenzielle Kundinnen und Kunden über zeitlich befristete Angebote
informiert. Zum Beispiel könnten Sie für einen Schlussverkauf oder eine Sonderaktion
Anzeigentexte wie „nur im August“ oder „Angebot endet am [Datum]“ verwenden. Sofern es
für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, bietet der saisonale Verkauf ebenfalls Möglichkeiten,
Ihre Anzeigen rechtzeitig darauf einzustellen und dringlich zu formulieren. Verkaufen
Sie zum Beispiel Produkte, die für Kostüme verwendet werden können? Versuchen Sie doch
einmal, Anzeigen zu diesem Thema zu schalten und sich damit auf die Wochen vor Karneval
oder Halloween zu fokussieren. Wenn Sie eine Zielgruppe für Geschenkeinkäufe in der
Weihnachtszeit haben, beziehen Sie sich mit Ihren Formulierungen schon im November auf
die anstehende Saison.
Spezifisch sein
Ihre Anzeige sollte klare Erwartungen wecken, was Kundinnen und Kunden nach dem Klick darauf auf Ihrer Website vorfinden werden. Diese erste Seite ist die sogenannte „Landingpage“, die im Idealfall sehr relevant sowohl für Ihren Anzeigentext als auch den in der Suchanfrage verwendeten Begriff ist.
Beim Verfassen einer Google Anzeige empfiehlt es sich, spezifischen Text für jede Ihrer Anzeigengruppen zu schreiben. Das sind die kleineren Bereiche, Themen oder Produkte in Ihrem Unternehmen, auf denen Ihre Werbung basiert und mit denen Sie Ihr Konto strukturieren können. Wenn Sie beispielsweise ein Unternehmen für Innenausstattung betreiben, haben Sie vielleicht eine Anzeigengruppe für „Wohndesign“, eine für „Innendesign für Unternehmen“ und eine andere für „Design und Planung von Veranstaltungen“.
Anstatt eine Anzeige für diese verschiedenen Gruppen zu verfassen, in der Sie allgemein
für Ihre Dienstleistungen rund um die Innenraumgestaltung werben, sollten Sie eine für
jede Gruppe erstellen. Das macht Ihre Werbung für potenzielle Kundinnen und Kunden
relevanter, die konkret nach bestimmten Angeboten suchen. Klicken diese beispielsweise
auf Ihre „Wohndesign“-Anzeige, gelangen sie im Idealfall auf die Webseite, die sich
speziell um Ihre Dienstleistungen in diesem Bereich dreht, und nicht auf die für das
Design von Veranstaltungen. Wenn Sie auf eine bestimmte Werbeaktion aufmerksam machen
möchten, können Sie die Anzeigen in eine eigene Gruppe einfügen und einen besonderen
Text für dieses Angebot verfassen, wie oben erläutert.
Weitere Informationen zum Verwenden von Anzeigengruppen
Direkt sein
Google Ads-Textanzeigen sind relativ kurz und vielleicht nicht der beste Platz für stilistisch ausgefeilte oder raffinierte Formulierungen. Es kann für Ihr Unternehmen besser sein, wenn Sie so schnell und deutlich wie möglich auf die Hauptpunkte hinweisen. Nutzerinnen und Nutzer wissen dann, dass Sie genau das anbieten, wonach sie gesucht haben.
Keywords einfügen
Wenn Sie Ihr Google Ads-Konto bereits eingerichtet haben, wissen Sie dass Keywords Wörter oder Begriffe sind, die die Anzeigenauslieferung auslösen, wenn Nutzerinnen und Nutzer auf Google nach entsprechenden Begriffen suchen. Daher ist das Verwenden von Keywords, die einer bestimmten Anzeigengruppe in Ihrem Text zugewiesen sind, eine weitere Möglichkeit, Ihre Anzeige für potenzielle Kundinnen und Kunden unmittelbar relevant zu machen.
Angenommen, eines Ihrer Keywords ist „Inneneinrichtung“. Wenn Sie „Inneneinrichtung“ als Anzeigentitel verwenden, können Sie damit die Aufmerksamkeit von Google-Nutzerinnen und -Nutzer gewinnen, die genau danach suchen. Auch ähnliche Varianten wie „Design und Inneneinrichtung“ können funktionieren.
Wahrscheinlich verwenden Sie eine ganze Menge Keywords für die Ausrichtung. Sie müssen
aber nicht für jedes einen eigenen Anzeigentext erstellen. Überlegen Sie, welches
Hauptthema die Anzeigengruppe hat, und schreiben Sie Text basierend auf einem Keyword,
das dafür am relevantesten ist.
Sprachlich korrekt sein
Beim Schreiben der Anzeige sollten Sie auf die richtige Grammatik, Rechtschreibung und
Formatierung achten. Wenn Ihr Text durch ungewöhnliche Groß- und Kleinschreibung,
Abstände oder Zeichen auffällt, wirkt das nicht nur unprofessionell und wie
Effekthascherei, sondern verwirrt vielleicht auch potenzielle Kundinnen und Kunden.
Außerdem kann es sein, dass Ihre Anzeige gegen die redaktionellen Richtlinien von Google
Ads verstößt, die für eine nutzerfreundliche Google Suche sorgen. Wenn Ihre Anzeige
dagegen verstößt, kann es sein, dass sie nicht für die Auslieferung freigegeben oder
vielleicht deaktiviert wird.
Redaktionelle Anforderungen für Google Ads
Anzeigen ausprobieren und testen
All diese Best Practices können Ihnen dabei helfen, eine professioneller wirkende Anzeige zu erstellen. Es gibt allerdings keine goldene Regel, die Erfolg verspricht. Es braucht ein bisschen Erfahrung, aber dann wissen Sie, was für Ihr Unternehmen funktioniert und Ihre Zielgruppe anspricht.
Einer der Vorteile beim Verwenden von Google Ads ist, dass Sie Ihre Ergebnisse jederzeit ansehen können, um die Leistung Ihrer Anzeigen zu prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Das heißt, Sie können verschiedene Textversionen testen, um zu ermitteln, welche Variante die Menschen zum Klicken auf die Anzeige animiert. Erstellen Sie zwei verschiedene Anzeigen für eine Anzeigengruppe und finden Sie heraus, bei welcher die Ergebnisse besser sind. Sie können Anzeigentitel austauschen und verschiedene Formulierungen eines Angebots oder einer Aktion testen, um zu sehen, womit die höchste Aufmerksamkeit erzielt wird. Sie sollten aber nicht die ganze Anzeige ändern oder immer wieder Neues ausprobieren. Nehmen Sie nur kleine Veränderungen vor, um genau zu prüfen, was funktioniert (oder nicht). Geben Sie neuen Versionen genügend Zeit zum Anlaufen.
Es braucht ein bisschen Erfahrung, aber dann wissen Sie, was für Ihr Unternehmen funktioniert und Ihre Kundschaft anspricht.
Weitere Informationen zu Textanzeigen
Wenn Sie diese Best Practices befolgen, der Sprache etwas Aufmerksamkeit schenken und versuchen, relevant zu bleiben, können Sie mit Ihren Anzeigen sehr wahrscheinlich Interesse für Ihr Unternehmen wecken. Das ist der erste Schritt zu einer überzeugenden Onlineinteraktion mit Neukund*innen in relevanten Momenten.
Weitere Beispiele für Textanzeigen finden Sie in diesem Leitfaden zum Verfassen einer informativen Anzeige.